Postkoitaltest (PCT)
Ziel des Postkoitaltestes ist, das Vorhandensein oder Fehlen von Spermien mit progressiven Bewegungen im Zervixschleim der Frau zwischen 9 und 14 Stunden nach dem vaginalen Geschlechtsverkehr nachzuweisen. Damit die Testergebnisse als repräsentativ gelten, ist es auch sehr wichtig, der Test 1 bis 2 Tage vor der Ovulation durchzuführen, weil dann der Zervixschleim am meistens durchlässig für die Spermien ist. Die ungefähre Zeit der Ovulation wird meistens durch das Ultraschallverfahren Follikulometrie bestimmt.Anweisungen für das Paar
Sie werden durch das medizinische Personal der Klinik über den am meist geeigneten Tag informiert. Vor Durchführung des Postkoitaltestes wird empfohlen:
- auf Geschlechtsverkehr (Mann auf Ejakulation) für 2 Tage zu verzichten
- in der Nacht vor dem Test vaginalen Geschlechtsverkehr zu haben
- beim Geschlechtsverkehr keine Lubrikanten zu verwenden, nach dem Geschlechtsverkehr muss die Frau keinen Scheidenwasch machen (Duschen ist erlaubt, Baden jedoch nicht)
- die Frau muss am nächsten Morgen in die Klinik kommen, um den Test zu machen
- Ergebnisse und Interpretation
- Wenn im Zervixschleim der Patientin keine Spermien zu finden sind, ist das Testergebnis negativ
- Mehrere negative Ergebnisse, erhalten bei der Durchführung des Testes 1 bis 2 Tage vor dem Eisprung, sind notwendig, um einen zervikalen Unfruchtbarkeitsfaktor festzustellen
- Wenn im Vaginalsekret der Patientin keine Spermien zu finden sind, ist dies meist infolge des Fehlens vaginaler Ejakulation oder der Nichteinhaltung des Zeitintervalls zwischen dem Geschlechtsverkehr und der Einnahme des Vaginalsekrets
- Bei Nichtvorhandensein von Spermien im Vaginalsekret der Patientin, ist der Test ungültig
- Das Vorhandensein von progressiv beweglichen Spermien im Zervixschleim der Patientin zwischen 9 und 14 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr bedeutet, dass sowohl bei der Frau, als auch beim Mann Anti-Spermien-Antikörper fehlen, sowie auch dass es kein zervikaler Unfruchtbarkeitsfaktor besteht
Das Vorhandensein von nur nicht-progressiv beweglichen (vibrierenden) Spermien im Zervixschleim ist ein Hinweis auf das Vorhandensein von Anti-Spermien-Antikörpern